Ausgabe Dezember 2017

Pestizide oder: Das Sterben der Bienen

Was lange Zeit befürchtet wurde, ist jüngst eindrücklich bestätigt worden: Laut einer Studie niederländischer, deutscher und britischer Wissenschaftler ist die Zahl der Insekten in den vergangenen 25 Jahren massiv zurückgegangen – um sage und schreibe 76 Prozent.

Die Folgen dieses Massensterbens sind dramatisch: Zahlreiche Vogel- und Säugetierarten ernähren sich von Insekten. Zudem werden rund 80 Prozent aller Wild- und Nutzpflanzen von diesen bestäubt – dabei nehmen die Wild- und Honigbienen eine besondere Stellung ein. Fehlen sie oder sterben sie gar aus, droht ein Lebenskreislauf zu zerbrechen, wodurch die biologische Vielfalt, die Nahrungsmittelproduktion und nicht zuletzt das Leben der Menschheit im Kern gefährdet wird.

Für das große Bienensterben gibt es verschiedene Gründe, die miteinander in engem Zusammenhang stehen. So ist davon auszugehen, dass das Immunsystem der Bienen durch Hunger infolge fehlender Blühpflanzen, einseitiger Ernährung aufgrund von Monokulturen und durch Pestizide geschwächt wird, wodurch sie anfälliger gegenüber Krankheiten und Parasiten sind. Die zentralen Ursachen des Bienensterbens sind somit menschengemacht und hängen mit der industriellen Landwirtschaft zusammen.

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