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Kurz nachdem bei der dritten ostdeutschen Landtagswahl in diesem Jahr, in Thüringen, ein erheblicher Teil der Wählerinnen und Wähler für die AfD unter einem klar rechtsextremen Spitzenkandidaten votiert hatte, offenbarte auch die neueste, 18. Shell-Jugendstudie, welche Herausforderungen unserer Demokratie durch den sich verfestigenden Rechtspopulismus erwachsen: Demnach stimmen nicht nur neun Prozent der 12- bis 25jährigen sämtlichen zentralen populistischen Statements zu, sondern zugleich weist ein weiteres Viertel eine deutliche Affinität zu populistischen Positionen auf. Überdies herrscht eine deutliche Politikerverdrossenheit unter den Befragten: 71 Prozent haben den Eindruck, dass sich „Politiker nicht darum kümmern, was Leute wie ich denken“. Diese Befunde sind nicht nur ein Alarmsignal für das politische, sondern auch für das Bildungssystem: Denn die AfD wird ihre gewachsenen personellen und finanziellen Ressourcen auch in den kommenden Jahren nutzen, um weiter an unserem Werte-, Gesellschafts- und Regierungssystem zu rütteln – nicht zuletzt an den Schulen.