Plädoyer für eine Massenbewegung gegen Trump
Bild: Bei »No Kings«-Protesten in New York am 18.10.2025 (IMAGO / ZUMA Press Wire)
Scheinbar unaufhaltsam treibt Donald Trump den autoritären Umbau der USA voran. Die demokratischen Kräfte haben bisher keine wirksame Gegenstrategie gefunden. Um die amerikanische Demokratie zu retten, fehlt eine Massenbewegung mit einer überzeugenden Zukunftsvision. Eine solche Bewegung sollte sich ein Vorbild nehmen an der Zusammenarbeit von Progressiven und Populisten in den 1880er Jahren.
Andere Völker haben sich erhoben. Sie haben sich erhoben, um ihre Rechte, ihre Würde und ihre Demokratie zu verteidigen. In den vergangenen 50 Jahren ist dies in Polen, Südafrika, Libanon, Südkorea, der Ukraine, Osttimor, Serbien, Madagaskar, Nepal und anderswo geschehen. Als in den frühen 1970er Jahren der demokratisch gewählte Präsident der Philippinen, Ferdinand Marcos, versuchte, alle Macht auf sich zu vereinen, gingen die Studenten des Landes auf die Barrikaden. Bei einem Zusammenstoß mit der Polizei verloren sechs ihr Leben. In der Folge traten die Transportarbeiter in den Streik und es kam zu gemeinsamen Demonstrationen von Studenten und Arbeitern. Marcos reagierte mit der Verhängung des Kriegsrechts. Daraufhin gingen auch die Katholiken des Landes, angeführt vom Erzbischof von Manila, Kardinal Jaime Sin, in den Widerstand. 1983 wurde Benigno Aquino, Marcos‘ wichtigster Gegenspieler, ermordet. Marcos verbot die Fernsehübertragung von Aquinos Beerdigung.