Ausgabe Januar 2026

Hochseeschutz: Hoffnung für das Lebenselixier des Planeten?

Am 17. Januar 2026 tritt das UN-Hochseeschutzabkommen in Kraft. Die marine Artenvielfalt ist durch Überfischung, Übernutzung und Versauerung der Ozeane bedroht und die Küstengewässer sind mit Chemikalien, Kunststoffen und Müll verschmutzt. (Max Gotts via unsplash)

Bild: Am 17. Januar 2026 tritt das UN-Hochseeschutzabkommen in Kraft. Die marine Artenvielfalt ist durch Überfischung, Übernutzung und Versauerung der Ozeane bedroht und die Küstengewässer sind mit Chemikalien, Kunststoffen und Müll verschmutzt. (Max Gotts via unsplash)

Weit draußen vor unseren Küsten liegt eine weitgehend ignorierte Weltregion, an der das Überleben der Menschheit hängt: die Hohe See. Sie bedeckt zwei Drittel der Erdoberfläche, in ihr leben rund 80 Prozent aller Tierarten, sie reguliert das globale Klima, bindet ein Drittel des vom Menschen verursachten CO2 und produziert darüber hinaus die Hälfte des globalen Sauerstoffs und damit jeden zweiten unserer Atemzüge. Die Hohe See ist das Gebiet, das 200 nautische Meilen (etwa 370 Kilometer) vor den Küsten beginnt und von dem bis heute weniger als ein Prozent erforscht ist. Sie gehört keinem Staat allein, sondern allen gemeinsam. Und genau darin liegt die historische Chance und die große Herausforderung des Abkommens mit dem Namen »Biodiversität jenseits nationaler Gesetzgebung« (Biodiversity Beyond Natural Jurisdiction, BBNJ), das am 17. Januar 2026 in Kraft tritt: Es ist ein völkerrechtlicher Vertrag, der den Wettlauf um die Ausbeutung der Meere abbremsen und der Hohen See endlich besseren Schutz bieten soll.

Die Zeit drängt: Die Meeresoberflächentemperaturen im Nordatlantik sind in jüngster Zeit so stark angestiegen, dass die bisherigen Skalen zu deren Messung erweitert werden mussten.

»Blätter«-Ausgabe 1/2026

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Aktuelle Ausgabe Januar 2026

In der Januar-Ausgabe skizziert der Journalist David Brooks, wie die so dringend nötige Massenbewegung gegen den Trumpismus entstehen könnte. Der Politikwissenschaftler Philipp Lepenies erörtert, ob die Demokratie in den USA in ihrem 250. Jubiläumsjahr noch gesichert ist – und wie sie in Deutschland geschützt werden kann. Der Politikwissenschaftler Sven Altenburger beleuchtet die aktuelle Debatte um die Wehrpflicht – und deren bürgerlich-demokratische Grundlagen. Der Sinologe Lucas Brang analysiert Pekings neue Friedensdiplomatie und erörtert, welche Antwort Europa darauf finden sollte. Die Journalistinnen Susanne Götze und Annika Joeres erläutern, warum die Abhängigkeit von Öl und Gas Europas Sicherheit gefährdet und wie wir ihr entkommen. Der Medienwissenschaftler Roberto Simanowski erklärt, wie wir im Umgang mit Künstlicher Intelligenz unsere Fähigkeit zum kritischen Denken bewahren können. Und die Soziologin Judith Kohlenberger plädiert für eine »Politik der Empathie« – als ein Schlüssel zur Bekämpfung autoritärer, illiberaler Tendenzen in unserer Gesellschaft.

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