Ausgabe Januar 2026

Wer schadet, der haftet: Klimaklagen als letzte Chance?

Mindestens 1400 Menschen sind Ende November durch Überschwemmungen und Erdrutsche infolge massiver Regenfälle in Sri Lanka, Thailand, Indonesien und Malaysia gestorben. Bild aus Indonesien, 5.12.2025 (IMAGO / ZUMA Press Wire)

Bild: Mindestens 1400 Menschen sind Ende November durch Überschwemmungen und Erdrutsche infolge massiver Regenfälle in Sri Lanka, Thailand, Indonesien und Malaysia gestorben. Bild aus Indonesien, 5.12.2025 (IMAGO / ZUMA Press Wire)

Mindestens 1400 Menschen sind Ende November durch Überschwemmungen und Erdrutsche infolge massiver Regenfälle in Sri Lanka, Thailand, Indonesien und Malaysia gestorben, tausende weitere galten Anfang Dezember als vermisst. Über vier Millionen Menschen sind von den verheerenden Zerstörungen von Straßen, Gebäuden und Brücken betroffen oder gar vertrieben worden. Verantwortlich dafür war dieses Mal der Zyklon Ditwah. Erst kurz zuvor hatte auf den Philippinen ein Taifun gewütet, und im Spätsommer setzten extreme Regenfälle die pakistanische Provinz Punjab unter Wasser. Die Ereignisse zeigen: Die Klimakrise findet hier und jetzt statt und die Menschen in Süd- und Südostasien bekommen sie ganz besonders stark zu spüren.

Die Zunahme solcher dramatischen Wetterphänomene und deren zerstörerischen Auswirkungen haben Attributionswissenschaftler:innen schon lange vorhergesagt und immer wieder als Folge der menschengemachten Erderhitzung gewertet.[1] Diese Realität bildet Jahr für Jahr der Weltrisikobericht ab, der Süd- und Südostasien als eine der am stärksten von der Klimakrise betroffenen Regionen ausweist. Und Jahr für Jahr tragen sie auch die Delegationen der betroffenen Länder auf den Weltklimakonferenzen vor.

»Blätter«-Ausgabe 1/2026

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Aktuelle Ausgabe Januar 2026

In der Januar-Ausgabe skizziert der Journalist David Brooks, wie die so dringend nötige Massenbewegung gegen den Trumpismus entstehen könnte. Der Politikwissenschaftler Philipp Lepenies erörtert, ob die Demokratie in den USA in ihrem 250. Jubiläumsjahr noch gesichert ist – und wie sie in Deutschland geschützt werden kann. Der Politikwissenschaftler Sven Altenburger beleuchtet die aktuelle Debatte um die Wehrpflicht – und deren bürgerlich-demokratische Grundlagen. Der Sinologe Lucas Brang analysiert Pekings neue Friedensdiplomatie und erörtert, welche Antwort Europa darauf finden sollte. Die Journalistinnen Susanne Götze und Annika Joeres erläutern, warum die Abhängigkeit von Öl und Gas Europas Sicherheit gefährdet und wie wir ihr entkommen. Der Medienwissenschaftler Roberto Simanowski erklärt, wie wir im Umgang mit Künstlicher Intelligenz unsere Fähigkeit zum kritischen Denken bewahren können. Und die Soziologin Judith Kohlenberger plädiert für eine »Politik der Empathie« – als ein Schlüssel zur Bekämpfung autoritärer, illiberaler Tendenzen in unserer Gesellschaft.

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