Ein nicht mehr ganz junger Mann, der sich bislang mit Frauen höchstens auf Zeit eingelassen hat, lernt ein junges Mädchen kennen, das nicht nur seine etwas seltsame Fixierung auf die technisch-mathematische Sprech- und Denkweise seines Berufs durcheinanderbringt, sondern in ihm sogar den Wunsch auf die Ehe wach werden läßt. Aber, das Kind, das seine Tochter sein könnte, ist es wirklich, und ihre unschuldige Liebe führt das Mädchen in den Tod, ihn aber zurück in die Resignation eines verdorbenen Lebens.
Wer so Max Frischs Roman Homo Faber zusammenfassen würde, hätte nur das Unwesentliche, die Oberfläche erfaßt, das Skelett, an dem der Autor seine eigentliche Thematik entwickelt. Volker Schlöndorff hat bei seiner Verfilmung des Romans nicht nur den ganzen zweiten Teil weggelassen, in dem Faber sich, im Angesicht des eigenen Todes, mit den Widersprüchen seines Lebenskonzepts quälendgrüblerisch auseinandersetzt.