Kein Buch hat ökologisch so heilsame Schockeffekte ausgelöst wie der Welt-Bestseller "Die Grenzen des Wachstums" des Ehepaares Meadows und ihrer Mitarbeiter. 1972 erschienen, veränderte er nachhaltig Einstellungen der Öffentlichkeit, nicht zuletzt auch der Technokratie der Industrieländer (wie damals an Umfragen erkennbar wurde). Viele Entwicklungen der Umweltpolitik, aber auch der Ölpolitik der frühen 70er Jahre, sind ohne diese Modellrechnung langfristiger Wachstumsfolgen in der Welt nicht hinreichend erklärbar. Man kann an diesem Buch auch lernen, wie wichtige Steuerungswirkungen heute von dem Instrument der Information ausgehen können.
Dabei geht der erzielte Aufklärungseffekt im wesentlichen auf ein didaktisches Vehikel zurück: die zentrale Thematisierung des exponentiellen Wachstums. Und ich denke, es ist hohe Zeit, daß diese spezielle Lektion nach 20 Jahren erneut erteilt wird.