Bild: Ein Strahlenwarnzeichen am Waldrand (IMAGO / Depositphotos)
Auch wenn immer wieder manche einer Renaissance der Atomkraft das Wort reden: Der hiesige Ausstieg von 2023 ist längst irreversibel. Denn weder lassen sich die stillgelegten Atomkraftwerke (AKW) technisch wieder hochfahren noch wären Neubauprojekte für die Energieversorgung in Deutschland kurz- und mittelfristig von Relevanz. Verzögerungen und Kostensteigerungen aufgrund immer neuer Probleme beim AKW-Bau in Frankreich (Flamanville, Block 3) oder Großbritannien (Hinkley Point C) zeigen dies nur zu deutlich.
Ohnehin neigt sich die Zeit fossil-nuklearer Energiegewinnung in Großkraftwerken dem Ende zu.[1] Was bleibt, ist jedoch der Atommüll, der seit 1961 auch in deutschen AKW erzeugt wurde. Über Jahrzehnte behaupteten Akteur:innen aus Politik und Unternehmen, unterstützt durch die Wissenschaft, die Entsorgung radioaktiver Abfälle sei kein Problem. Das war schon immer falsch. Doch erst der Atomausstieg ließ die Schwierigkeiten und Komplika-tionen offen zutage treten.[2] Denn nun besteht vonseiten der Unternehmen kein wirtschaftliches Interesse mehr, die Müllproblematik schönzureden, für die nicht einmal die vehementesten AKW-Optimist:innen bis heute eine Lösung haben.
Das Entsorgungsproblem untergräbt auch die – ohnehin haltlose – Behauptung extrem niedriger Energiepreise (too cheap to meter) durch Atomstrom weiter.