Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene kommt der Umwelt zugute, verringert die Lärmbelastung und trägt dazu bei, den bevorstehenden "Verkehrsinfarkt" auf den Autobahnen und den Einfallstraßen in die Städte vielleicht doch noch zu verhindern so weit, so gut.
Nun fügen die Deutschen Bahnen - Bundesbahn und Reichsbahn - mit der "BahnCard" ihrem Tarifsystem eine neue Komponente hinzu, mit der sie erklärtermaßen ein deutliches Signal für die Bürger setzen wollen, das diese zum Umsteigen auf die Bahn bewegen soll. Der folgende Beitrag geht der Frage nach, ob diese dem schweizerischen Halbpreis-Paß nachempfundene Ermäßigung wirklich effektive Veränderungen herbeiführen kann und was anstelle dessen nötig wäre, um dem angestrebten Ziel einer Verkehrsverlagerung tatsächlich näher zu kommen. (Hans Diefenbacher) Am 1. Oktober 1992 führten die Deutschen Bahnen eine "BahnCard" ein; die Karte kostet 220,- DM und berechtigt die Inhaber oder Inhaberin, ein Jahr lang in der 2. Klasse zum halben Preis zu fahren. Die Ermäßigung bezieht sich nur auf den Grundtarif einschließlich ICE, nicht jedoch auf Zuschläge, Zeitkarten oder sonstige, bereits jetzt gewährte Verbilligungen.