In der Umweltinformation in den "Blättern" 3/1993 wurde ein Überblick über Möglichkeiten und Probleme verschiedener Verfahren wie Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) und Produktlinienanalyse (PLA) vorgestellt 1). Bei aller Unterschiedlichkeit hinsichtlich der Zielsetzung und der Methode haben diese Verfahren einen gemeinsamen Hintergrund. Sie wurden entwickelt, um ein Instrumentarium zu schaffen, das negative und auch positive Effekte von wirtschaftlichen Aktivitäten im Umweltbereich erfassen und sichtbar machen kann - Effekte, die durch die Bewertung am Markt, die sich in den Preisen von Produkten und Dienstleistungen äußert, nicht berücksichtigt werden. Sie dienen somit als Korrektur oder Erweiterung der volks- und betriebswirtschaftlichen Rechnungslegung. Die Durchführung dieser Bewertungsverfahren erfordert jedoch in der Regel für jedes einzelne Produkt, jedes Produktions- oder Bauvorhaben einen verhältnismäßig hohen Aufwand. Es muß - etwa bei dem Vergleich von Produkten - eine große Menge von Informationen zu den verschiedensten Aspekten der Rohstoffgewinnung, der Herstellung, des Transports und der Vermarktung, der "Nebenwirkungen " beim Konsum und schließlich der Wiederverwertung oder Beseitigung der Produkte gesammelt werden.
In der November-Ausgabe ergründen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey die Anziehungskraft des demokratischen Faschismus. Frank Biess legt die historischen Vorläufer von Trumps autoritärer Wende offen – ebenso wie die Lebenslügen der Bundesrepublik. Daniel Ziblatt zieht Lehren aus der Weimarer Republik für den Umgang mit den Autokraten von heute. Annette Dittert zeigt, wie Elon Musk und Nigel Farage die britische Demokratie aus den Angeln zu heben versuchen. Olga Bubich analysiert, wie Putin mit einer manipulierten Version der russischen Geschichte seinen Krieg in der Ukraine legitimiert. Ute Scheub plädiert für die Umverteilung von Wohlstand – gegen die Diktatur der Superreichen. Sonja Peteranderl erörtert, inwiefern sich Femizide und Gewalt gegen Frauen mit KI bekämpfen lassen. Und Benjamin von Brackel und Toralf Staud fragen, ob sich der Klimakollaps durch das Erreichen positiver Kipppunkte verhindern lässt.