Eine Erklärung von Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftlern
Auf Initiative des Frankfurter Oswald von Nell-Breuning-Instituts für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik haben über 120 Sozialwissenschaftlerinnen und Sozialwissenschaftler aus unterschiedlichen Disziplinen eine gemeinsame Erklärung vorgelegt, die in Opposition zu den diversen "Standortpapieren" von Bundesregierung und Arbeitgeberverbänden zu einem "neuen Gesellschaftsvertrag zwischen allen Bundesbürgern und -bürgerinnen" aufruft. Ziel ist, gegen "die gesellschaftliche Spaltung gemeinsam und nach persönlichem Leistungsvermögen" anzugehen. Gewöhnung an "die verfestigte Massenarbeitslosigkeit und die ihr folgende gesellschaftliche Spaltung" gefährden die demokratische Entwicklung der Bundesrepublik im Kern; sie müßten deshalb - zumal in einem "Superwahljahr" mit über sechs Millionen Arbeitslosen - endlich "als DAS Thema bundesdeutscher Wirtschafts- und Sozialpolitik" angegangen werden. Zu den Unterzeichnern der Erklärung gehören neben den "Blätter"-Herausgebern Rudolf Hickel und Jörg Huffschmid u.a. Elmar Altvater, Martin Baethge, Ulrich Beck, Elisabeth Beck-Gernsheim, Erhard Denninger, Iring Fetscher, Ute Gerhard, Friedhelm Hengsbach SJ, Axel Honneth, Ernst-Ulrich Huster, Martin Jänicke, Hans Joas, Horst Kern, Arno Klönne, Ingrid KurzScherf, M.