1. Vorbemerkung
Vor etwa einem Jahr erschien in der Anzeigensektion der "Zeit" ein Aufruf zur Teilnahme an einem Ideenwettbewerb des Bundesministeriums für Bildung und Wissenschaft. Anlaß der Ausschreibung war, das in den Berichten und Beschlüssen der Brundtland-Kommission, des Club of Rome und der Konferenz der Vereinten Nationen zu Umwelt und Entwicklung fixierte Ziel eines Neuen Wohlstandsmodells (NWM) daraufhin zu überprüfen, welche Vorgehensweisen im Bildungsbereich seiner gesellschaftlichen Umsetzung dienlich sein könnten. Als inhaltliche Vorgabe wurde u.a. formuliert: "Die Entwicklung eines NWM berührt mithin viele Wurzeln des Selbstverständnisses des einzelnen wie der gesamtgesellschaftlichen Grundüberzeugungen. Viele Lebensgewohnheiten wie sozio-ökonomische Strukturen werden in Frage zu stellen sein, ein sicherlich auch konfliktträchtiger Prozeß.
Das Ziel einer Neuorientierung von Einstellungen und Werthaltungen unter den Konditionen einer freiheitlich-rechtsstaatlichen Demokratie bewußt-systematisch anzusteuern und - wie es der jetzige Zustand von Natur und Umwelt gebietet - binnen spätestens einer Generation wirksam zu erreichen ist ein Unternehmen, für das es weltweit kein historisches Vorbild gibt.