Ausgabe April 1995

Citizens' Income und Bürgerrecht

Ein Plädoyer für die Grundeinkommendebatte

Mit Beiträgen von Gerhard Bäcker und Johannes Steffen über "Negativsteuer, Bürgergeld und die Folgen" (1/1995) sowie von Friedhelm Wolski-Prenger ("Ausweg aus der Armutsfalle? Zur Diskussion um Mindesteinkommen und Arbeitsmarkt", 1/1994) haben die "Blätter" sozial- und gewerkschaftspolitische Aspekte einer Debatte behandelt, deren Implikationen für eine zeitgemäße Demokratie- und Bürgerrechtspraxis erheblich sind. Letztere stehen im Zentrum der Aufmerksamkeit des britischen Ökonomen und Sozialwissenschaftlers David Purdy. Bei dem folgenden Text handelt es sich um die "Blätter"-Fassung eines wesentlich umfangreicheren Essays, deren englischer Sprache in der zweimonatlich erscheinenden "New Left Review", London, veröffentlicht wurde (Nr. 208, November/Dezember 1994). Wir danken der NLR für ihr freundliches Einverständnis. D. Red.

Vorschläge für eine grundlegende Reform des Wohlfahrtstaates sind kein Privileg der radikalen Rechten. In den letzten Jahren überdenkt auch die Linke ihre Haltung zur Sozialpolitik. Besonders eine Idee hat die Phantasie Radikallibertärer, liberaler Sozialisten, sozial eingestellter Liberaler und kommunitaristischer Kritiker des liberalen Individualismus beflügelt.

April 1995

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In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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