Ausgabe Januar 1995

Anthropogene Klimaveränderungen.

Übersicht zum aktuellen Kenntnisstand

Anthropogene Klimaänderungen gehören zu den größten Bedrohungen der Menschheit. Zu den Hauptursachen zählen der verschwenderische und zu schnelle Verbrauch fossiler Brennstoffe, die Zerstörung der tropischen und außertropischen Wälder und Böden und die Nutzung industriell hergestellter Gase wie FCKW und Halone vor allem in den Industrieländern sowie die durch Armut und ungebremstes Bevölkerungswachstum ausgelöste Überbeanspruchung der natürlichen Ressourcen vor allem in den Entwicklungsländern. Die bisherige Lebensweise der Menschheit stellt das UNCED-Ziel von Rio de Janeiro einer ökologischen Zukunftsfähigkeit als maßgebliches Kriterium für Entwicklungen in Wirtschaft und Gesellschaft in Frage. Statt der bisherigen Nachsorge und Schadensbeseitigung ist eine Politik der Vorsorge mit effizienter und erneuerbarer Energienutzung, mit geschlossenen Stoffkreisläufen sowie der Vermeidung von Verkehr und Abfällen erforderlich. Der hohe Ressourcenund Umweltverbrauch der Industrieländer ist nicht verallgemeinerbar und sollte somit nicht von den Entwicklungsländern nachgeahmt werden. Die Bedürfnisse und Wünsche einer weiter stark anwachsenden Weltbevölkerung können nicht mehr befriedigt werden. Das Konsum- und das Reproduktionsverhalten muß sich von Grund auf ändern, wenn die Menschheit auf der Erde überleben will.

Januar 1995

Sie haben etwa 4% des Textes gelesen. Um die verbleibenden 96% zu lesen, haben Sie die folgenden Möglichkeiten:

Artikel kaufen (1€)
Digitalausgabe kaufen (10€)
Anmelden

Aktuelle Ausgabe Januar 2026

In der Januar-Ausgabe skizziert der Journalist David Brooks, wie die so dringend nötige Massenbewegung gegen den Trumpismus entstehen könnte. Der Politikwissenschaftler Philipp Lepenies erörtert, ob die Demokratie in den USA in ihrem 250. Jubiläumsjahr noch gesichert ist – und wie sie in Deutschland geschützt werden kann. Der Politikwissenschaftler Sven Altenburger beleuchtet die aktuelle Debatte um die Wehrpflicht – und deren bürgerlich-demokratische Grundlagen. Der Sinologe Lucas Brang analysiert Pekings neue Friedensdiplomatie und erörtert, welche Antwort Europa darauf finden sollte. Die Journalistinnen Susanne Götze und Annika Joeres erläutern, warum die Abhängigkeit von Öl und Gas Europas Sicherheit gefährdet und wie wir ihr entkommen. Der Medienwissenschaftler Roberto Simanowski erklärt, wie wir im Umgang mit Künstlicher Intelligenz unsere Fähigkeit zum kritischen Denken bewahren können. Und die Soziologin Judith Kohlenberger plädiert für eine »Politik der Empathie« – als ein Schlüssel zur Bekämpfung autoritärer, illiberaler Tendenzen in unserer Gesellschaft.

Zur Ausgabe Probeabo

Weitere Artikel zum Thema

Hochseeschutz: Hoffnung für das Lebenselixier des Planeten?

von Julia Lauter

Weit draußen vor unseren Küsten liegt eine weitgehend ignorierte Weltregion, an der das Überleben der Menschheit hängt: die Hohe See. Sie bedeckt zwei Drittel der Erdoberfläche, in ihr leben rund 80 Prozent aller Tierarten, sie reguliert das globale Klima und bindet ein Drittel des vom Menschen verursachten CO2.