Spätestens seit den 80er Jahren hat sich auch die bundesdeutsche Debatte um die Moderne/Postmoderne aus ihrer anfänglichen Fixierung auf kulturphilosophische, künstlerische und ästhetische Fragen gelöst und sich zu einem umfassenderen wissenschaftlichen Diskurs über Charakter und Reichweite des gegenwärtigen technologischen und gesellschaftlichen Wandels entwickelt. Dabei geriet insbesondere die fordistisch/tayloristische Produktions- und Reproduktionsweise in den Blick. Deren Ablösung durch einen neuen Typ industriellen Wachstums und gesellschaftlicher (De-)Regulation wird von manchen bereits als epochenveränderndes Faktum, von anderen als - unaufhaltsamer - Trend, von wieder anderen als optionale Vision künftiger Entwicklung betrachtet. In jedem Fall hätten wir es - dieser Botschaft zufolge - mit einem weitreichenden Paradigmenwechsel zu tun, an dessen Ende der "Postfordismus" als neue Produktions- und Lebensweise erscheint. Der folgende Beitrag beschäftigt sich mit einigen Voraussetzungen und Bestandteilen der Postfordismus-Theorie, beschränkt sich aber ausdrücklich auf den Produktionsbereich.
"Krise des Fordismus"
Die 70er und 80er Jahre waren durch eine langanhaltende Wachstums- und Strukturkrise der entwickeltsten kapitalistischen Ökonomien gekennzeichnet.