Ausgabe September 1996

Die Quadratur des Kreises

Ökonomie, sozialer Zusammenhalt und Demokratie im Zeitalter der Globalisierung (Blätter- Gespräch)

Über seine These, die "globalization" stelle die OECD-Länder vor "perverse Alternativen" und nähre "autoritäre Versuchungen", führte Karl D. Bredthauer im Oxforder St. Antony's College ein Gespräch mit Lord Dahrendorf, dem Leiter des Hauses. Ins Zentrum des Interviews, mit dem wir die vielberichtete "Globalisierungsdebatte" der "Blätter" fortsetzen, rückten wie von selbst die tiefen Unterschiede zwischen den wirtschaftlichen (wie politischen) Kulturen Kontinentaleuropas und der angelsächsischen Welt, zugespitzt auf die im "Rindfleischkrieg" aktualisierte Frage nach der Rolle Großbritanniens in der Europäischen Union. D. Red.

 

"Blätter": Lord Dahrendorf, Sie haben gesagt, die wichtigste Aufgabe der OECD-Welt, der vormals so genannten Ersten Welt also, in der kommenden Dekade sei so etwas wie die Quadratur des Kreises. In der Geometrie wäre das eine unlösbare Aufgabe.

September 1996

Sie haben etwa 2% des Textes gelesen. Um die verbleibenden 98% zu lesen, haben Sie die folgenden Möglichkeiten:

Artikel kaufen (1€)
Digitalausgabe kaufen (10€)
Anmelden

Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

Zur Ausgabe Probeabo

Weitere Artikel zum Thema