Ökonomie, sozialer Zusammenhalt und Demokratie im Zeitalter der Globalisierung (Blätter- Gespräch)
Über seine These, die "globalization" stelle die OECD-Länder vor "perverse Alternativen" und nähre "autoritäre Versuchungen", führte Karl D. Bredthauer im Oxforder St. Antony's College ein Gespräch mit Lord Dahrendorf, dem Leiter des Hauses. Ins Zentrum des Interviews, mit dem wir die vielberichtete "Globalisierungsdebatte" der "Blätter" fortsetzen, rückten wie von selbst die tiefen Unterschiede zwischen den wirtschaftlichen (wie politischen) Kulturen Kontinentaleuropas und der angelsächsischen Welt, zugespitzt auf die im "Rindfleischkrieg" aktualisierte Frage nach der Rolle Großbritanniens in der Europäischen Union. D. Red.
"Blätter": Lord Dahrendorf, Sie haben gesagt, die wichtigste Aufgabe der OECD-Welt, der vormals so genannten Ersten Welt also, in der kommenden Dekade sei so etwas wie die Quadratur des Kreises. In der Geometrie wäre das eine unlösbare Aufgabe.