Zum ersten Mal hat die internationale Klimakonferenz - die fünfte in der Reihe der sogenannten "Vertragsstaatenkonferenzen" (COP-5) - in Bonn stattgefunden, das seit dem Jahre 1996 Sitz des Klimasekretariats der Vereinten Nationen (UNFCCC) ist: In der letzten Oktober- und der ersten Novemberwoche besuchten rund 5 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Konferenz die ehemalige Hauptstadt. 166 Regierungsdelegationen, dazu Vertreter von internationalen Organisationen, von Umweltschutz- und Wirtschaftsverbänden sowie anderen Nicht-Regierungsorganisationen sollten einige der Ziele erreichen, die im letzten Jahr bei der 4. Vertragsstaatenkonferenz in Buenos Aires anvisiert worden waren. Zu diesen Zielen gehörten: - die von den Industrieländern erstellten "Inventare" der Emissionen von Treibhausgasen zu analysieren, - Maßnahmen zum Aufbau personeller und institutioneller Kapazitäten zur Erstellung derartiger Inventare für die Entwicklungsländer zu verabschieden, - den Transfer sauberer Technologien von den Industrie- in die Entwicklungsländer zu beschleunigen, sowie vor allem - die Instrumente und "Mechanismen" genauer auszugestalten, mit denen die Reduktion der Emissionen von Treibhausgasen erreicht werden sollen; sie waren 1997 bei der 3. Vertragsstaatenkonferenz in Kyoto im sogenannten " Kyoto-Protokoll" verabschiedet worden.
In der November-Ausgabe ergründen Carolin Amlinger und Oliver Nachtwey die Anziehungskraft des demokratischen Faschismus. Frank Biess legt die historischen Vorläufer von Trumps autoritärer Wende offen – ebenso wie die Lebenslügen der Bundesrepublik. Daniel Ziblatt zieht Lehren aus der Weimarer Republik für den Umgang mit den Autokraten von heute. Annette Dittert zeigt, wie Elon Musk und Nigel Farage die britische Demokratie aus den Angeln zu heben versuchen. Olga Bubich analysiert, wie Putin mit einer manipulierten Version der russischen Geschichte seinen Krieg in der Ukraine legitimiert. Ute Scheub plädiert für die Umverteilung von Wohlstand – gegen die Diktatur der Superreichen. Sonja Peteranderl erörtert, inwiefern sich Femizide und Gewalt gegen Frauen mit KI bekämpfen lassen. Und Benjamin von Brackel und Toralf Staud fragen, ob sich der Klimakollaps durch das Erreichen positiver Kipppunkte verhindern lässt.