Erklärung amerikanischer Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler/innen an ihre deutschen Kollegen (Wortlaut)
Zahlreiche US-amerikanische Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler/innen, unter ihnen Jane d'Arista, Robert Blecker, Paul Davidson, Ann Markusen und die "Blätter"-Autoren Jeff Faux und James Galbraith, haben sich am 29. September mit einem "Statement to German Collegues" zu Wort gemeldet. Sie äußern sich besorgt über "jüngste Pläne der deutschen Regierung", ihre Wirtschaftspolitik an einem mißverstandenden "Modell Amerika" zu orientieren, und weisen auf die eigentlichen Stärken der amerikanischen Erfahrung hin. Wir dokumentieren den Text ungekürzt in deutscher Übersetzung. D. Red.
Als amerikanische Wirtschafts- und Sozialwissenschaftler/innen sind wir besorgt über die jüngsten Pläne der deutschen Regierung, die deutsche Wirtschaft nach Mustern umzubauen und zu deregulieren, die angeblich dem "amerikanischen Modell" folgen. Dieses Bemühen, die Vereinigten Staaten zu imitieren, beruht auf Mißverständnissen über den Kern der jüngsten amerikanischen Erfolge und über die Tragfähigkeit des amerikanischen Weges.