Arbeitsgrundlage für die Zuwanderungs-Kommission der CDU vom 6. November 2000 (Wortlaut)
Am 6. November hat der CDU-Parteivorstand nach heftigen Diskussionen in den Tagen zuvor die Arbeitsgrundlage für die Zuwanderungs-Kommission einstimmig beschlossen. Der umstrittene Begriff "Leitkultur" wurde gegen den Willen u.a. des Kommissionsvorsitzenden, des saarländischen Ministerpräsidenten Peter Müller, doch aufgenommen, wenngleich nun von "Leitkultur in Deutschland" statt von "deutscher Leitkultur" - das war der Vorschlag des Fraktionschefs Friedrich Merz - die Rede ist. Parteichefin Angela Merkel, die dafür gesorgt hatte, daß der Begriff nicht ganz verloren geht, stellte das Papier unter dem Motto "Die CDU sagt Ja zur Zuwanderung" vor. Wir dokumentieren die Eckpunkte für ein Zuwanderungskonzept im Wortlaut. - D. Red.
Präambel:
Zuwanderungspolitik und Integrationspolitik können nur dem gelingen, der sich seiner eigenen nationalen und kulturellen Identität gewiss ist. Grundlage für uns ist ein weltoffener Patriotismus. Die Identität unserer deutschen Nation ist geprägt durch unsere Verfassungsordnung, durch die gemeinsame Geschichte, Sprache und Kultur. Unsere Kultur ist sowohl historisch gewachsene Tradition als auch Lebensäußerung des Menschen der Gegenwart.