"La guerra fredda di Schröder". Das ist italienisch - aber für uns ist es ein böhmisches Dorf. "Schröders kalter Krieg" überschrieb der italienische " Manifesto" einen Artikel, der sich mit angeblichen "Opfern des Kalten Krieges" in Westdeutschland beschäftigt. Der Bremer Rechtsanwalt Heinrich Hannover hatte den Bundeskanzler aufgefordert, diese doch meist irgendwie kommunistischen "Opfer zu rehabilitieren und zu entschädigen". Und nun regt sich der Publizist Erich Kuby, der bereits vor vielen Jahren aus Deutschland nach Italien emigriert ist, in seiner Medienkolumne für die Berliner Ost-West-Wochenzeitung "Freitag" darüber auf, daß er über einen versuchten Briefwechsel des Bremer Rechtsanwalts mit dem Bundeskanzler zwar aus der italienischen Presse erfahren, nichts aber in den deutschen Zeitungen gelesen habe. *) Und wenn, was soll daran befremdlich sein?
Hannover hat in seinem Brief an den Bundeskanzler einen völlig unangebrachten Ton angeschlagen. "Werter Gerhard Schröder, schrieb er da, "ich denke, Du wirst Dich an mich aus gemeinsamer" - gemeinsamer! - "Verteidigertätigkeit in politischen Strafsachen und auch sonst erinnern".