Ausgabe Dezember 2004

Pazifische Drift

Die APEC zwischen Bi- und Multilateralismus

Mit der 1989 gegründeten Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) sollte das "Pazifische Jahrhundert" eingeläutet werden. Der Pacific-Hype wurde jedoch bald von handelspolitischen Grabenkriegen abgelöst. Fünfzehn Jahre nach Gründung und ein Jahrzehnt nach den entscheidenden Gipfeln von Seattle und Bogor stellt sich deshalb die Frage: Was hat die APEC erreicht?

Mit der 1989 gegründeten Asia-Pacific Economic Cooperation (APEC) sollte das "Pazifische Jahrhundert" eingeläutet werden. Der Pacific-Hype wurde jedoch bald von handelspolitischen Grabenkriegen abgelöst. Fünfzehn Jahre nach Gründung und ein Jahrzehnt nach den entscheidenden Gipfeln von Seattle und Bogor stellt sich deshalb die Frage: Was hat die APEC erreicht? Fest steht: Die Bilanzen der beteiligten Akteure sind höchst unterschiedlich. Hinzu kommt, dass gegenwärtig, nicht zuletzt durch die Entwicklung seit dem 11. September, neue Themen die Agenda dominieren. Wie andere multilaterale Organisationen wird auch die APEC heute von der neuen Bilateralismus- Welle massiv gefährdet.

Vor 15 Jahren sah das noch ganz anders aus. Rückblickend erscheint die APEC-Gründung somit eher als Ergebnis, denn als Auslöser transpazifischer wirtschaftlicher Aktivitäten.1 Bis in die 80er Jahre stieg die weltwirtschaftliche Bedeutung des transpazifischen Handels kontinuierlich an.

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In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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