Das Dogma der Selbsthilfe
Bis zum Jahre 2015 will die internationale Gemeinschaft die extreme Armut in den Entwicklungsländern halbieren. Diese in der Millenniumsdeklaration der Vereinten Nationen im Jahre 2000 vereinbarte Selbstverpflichtung wird seither immer wieder bekräftigt. Im Gegensatz dazu steht die Tatsache, dass die Entwicklungspolitik in der Praxis gerade die Ärmsten der Armen fast systematisch ausgrenzt.
Bis zum Jahre 2015 will die internationale Gemeinschaft die extreme Armut in den Entwicklungsländern halbieren. Diese in der Millenniumsdeklaration der Vereinten Nationen im Jahre 2000 vereinbarte Selbstverpflichtung wird seither immer wieder bekräftigt.
Im Gegensatz dazu steht die Tatsache, dass die Entwicklungspolitik in der Praxis gerade die Ärmsten der Armen fast systematisch ausgrenzt. Das den modernen Armutsbekämpfungsstrategien zugrunde liegende Bild von Armut kennt nur arbeitsfähige Menschen und Gruppen, in denen alte, kranke und andere abhängige Personen eine Randerscheinung bilden und in der Regel durch als harmonisch gedachte Gemeinschaften automatisch mitversorgt werden. Konzepte zur gezielten Verbesserung der Lebenssituation nicht arbeitsfähiger Menschen und Familien (in denen viele Kinder leben) gibt es kaum. Das Leitbild der Entwicklungspolitik heißt: "Hilfe zur Selbsthilfe".