Am 13. Februar 2007 haben sich die USA und Nordkorea im Rahmen der Sechsergespräche in Peking auf ein Abkommen zur Nuklearabrüstung geeinigt. Ein Ergebnis, das noch im Dezember 2006 beinahe undenkbar erschien. Umso mehr stellt sich die Frage, wie die Ergebnisse zu bewerten sind.
In einem ersten Schritt sieht das Abkommen die Stilllegung der nordkoreanischen Atomanlagen unter Aufsicht der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEO) innerhalb von 60 Tagen vor. Im Gegenzug erhält Nordkorea 50 000 Tonnen dringend benötigtes Schweröl. Außerdem verpflichten sich die USA, die eigenen Beziehungen zu Nordkorea zu normalisieren und das Land von der Liste der Terror unterstützenden Staaten zu streichen. In Zukunft sind zudem umfassende Friedensverhandlungen zwischen den USA, Nordkorea, Südkorea und China geplant. Zur Umsetzung des Vertrages sollen fünf Arbeitsgruppen gebildet werden, um die atomtechnischen, wirtschaftlichen und politischen Fragen zu diskutieren, die sich aus der Denuklearisierung Nordkoreas ergeben. Anfang und Mitte März haben bereits die ersten Treffen der Chefunterhändler stattgefunden, auf denen über die Wiederaufnahme der Überwachung der Atomanlagen verhandelt wurde. Nach Ablauf der 60-Tage-Frist im April ist dann ein weiteres Treffen aller sechs Außenminister geplant.