Im Laufe des Monats März wird, sofern nicht noch ein Wunder geschieht, die Rente mit 67 durch den Bundestag gepeitscht werden. Die Begründung für diesen erneuten Schnitt in die gesetzliche Altersversorgung ist im Kern die gleiche wie für die letzten unter Rot- Grün durchgesetzten Rentenreformen: Man verweist auf die demographische Entwicklung, die angeblich keine Alternative erlaube.
Die Rentenreformen der letzten zehn Jahre haben die gesetzlichen Renten der zukünftigen Ruheständler Schritt für Schritt immer weiter dezimiert. Die Rente mit 67 wird für viele der zukünftigen Rentnerinnen und Rentner zu einer weiteren deutlichen Kürzung ihrer Altersbezüge führen. Die Konsequenzen dieser „Reform“ sind jetzt schon absehbar: In nicht allzu ferner Zukunft werden Millionen Renten unter dem Existenzminimum liegen.
Am glimpflichsten wird dabei noch die – schrumpfende – Gruppe der langjährig vollzeitbeschäftigten, nicht schwer körperlich arbeitenden und mindestens durchschnittlich verdienenden Angestellten davonkommen, die, falls ihr Rückgrat so lange mitmacht, bis 67 ihre Büroarbeit durchhalten können. Angestellte, die auf eine Betriebsrente hoffen können und genügend Mittel frei haben, um eine der von Rot-Grün eingeführten Varianten der steuer- und sozialabgabenbegünstigten Eigenvorsorge betreiben zu können, mögen es sich sogar leisten können, vor dem 67. Geburtstag in den Ruhestand zu gehen.