Aufgrund der globalen Proteste für Tibet gerieten zwei andere Ereignisse in der unmittelbaren Nachbarschaft kaum in den Fokus der Öffentlichkeit – obwohl sie interessante gegenläufige Tendenzen verraten. Sowohl in Taiwan als auch in Südkorea haben sich bei den jüngsten Wahlen pragmatische, auf nationale Visionen verzichtende Kräfte durchgesetzt. Taiwan wählte am 22.
Aufgrund der globalen Proteste für Tibet gerieten zwei andere Ereignisse in der unmittelbaren Nachbarschaft kaum in den Fokus der Öffentlichkeit – obwohl sie interessante gegenläufige Tendenzen verraten. Sowohl in Taiwan als auch in Südkorea haben sich bei den jüngsten Wahlen pragmatische, auf nationale Visionen verzichtende Kräfte durchgesetzt.
Taiwan wählte am 22. März mit Ma Ying-jeou den Kandidaten der Kuomintang Partei (KMT) zum neuen Präsidenten. Sein überlegener Sieg – mit 58,5 Prozent der Stimmen gegenüber 41,5 Prozent für Frank Hsieh, den Kandidaten der Demokratischen Fortschrittspartei (DPP) – bedeutet die Abkehr von einer mehr als 15jährigen Politik kontrollierter Konfrontation mit der Volksrepublik China, die die formelle Unabhängigkeit Taiwans zum Ziel hatte.