Er sei der erste pazifische Präsident der Vereinigten Staaten, sagte Präsident Barack Obama mit gewohnter Emphase in seiner Rede am 14. November in Tokio – vor seinem Abflug nach Singapur, zum Gipfel der APEC, der Asia Pacific Economic Cooperation, welcher Staaten beiderseits des Pazifik angehören. Obama wollte damit deutlich machen, dass die Zeiten der Bush-Administration, in der die Welt östlich von Pakistan für die USA zeitweilig nicht zu existieren schien, endgültig vorbei sind.
Auf der anderen Seite hatten in den Monaten zuvor die protektionistischen Töne aus dem Kapitol und die Beschränkungen für chinesische Einfuhren in die USA unter den asiatischen Gipfelteilnehmern doch einige Besorgnis ausgelöst. So bedeutete die erste große Asien-Reise Obamas immerhin ein Stück jener Versöhnung Amerikas mit Asien, das von asiatischer Seite erwartet worden war.
Ein echtes Zeichen des Aufbruchs und der Erneuerung wie etwa bei seinen Reden in Kairo und Prag ging von den Begegnungen trotzdem nicht aus. Die zählbaren Resultate seiner einwöchigen Reise, bei der er außer beim APEC-Gipfel in Singapur noch in Japan, China und Südkorea Station machte, waren durchweg mager.
In Japan, der ersten Reisestation, gab es hinsichtlich der Verlegung eines Truppenstandortes innerhalb Okinawas keinen Fortschritt.