Am 19. September griffen in der Provinz Rascht, 200 Kilometer von der tadschikischen Hauptstadt Duschanbe entfernt, radikale Aufständische einen Militärkonvoi der Regierung an. Dabei kamen 28 Soldaten ums Leben, 25 wurden verletzt und etwa 50 weitere als vermisst gemeldet. Regierungsangaben zufolge waren zuvor 25 Aufständische, darunter auch Kämpfer aus Afghanistan und sechs Tschetschenen, aus einem Sicherheitslager in Tadschikistan geflohen. Einer der Geflohenen war Ibrahim Nasreddinow, ein ehemaliger Häftling aus Guantánamo, der 2007 von den US-Behörden an Tadschikistan ausgeliefert und dort umgehend zu 23 Jahren Haft verurteilt worden war. Dieser konnte jedoch wenige Tage nach dem Ausbruch in einem Vorort von Duschanbe festgenommen werden.
Laut BBC-Angaben befand sich der angegriffene Militärkonvoi gerade auf der Suche nach den geflohenen Häftlingen und geriet dabei in einen Hinterhalt. Drahtzieher des Angriffs, so die tadschikische Regierung, waren die Fundamentalistenführer Abdullah Rachimow („Mullah Abdullah“), Alioldin Dolatow („Ali Bidek“) und Mirsa Khadsche Achmadow – allesamt Mitglieder des „Islamischen Bewegung Tadschikistans“, welche bereits im Verlauf des tadschikischen Bürgerkrieges von 1992 bis 1997 gegen die Zentralregierung gekämpft hatten.