Ausgabe Januar 2013

Der Hunger aus dem Tank

Bereits vor einem Jahr analysierte Harald Schumann die dramatischen Preissteigerungen auf dem globalen Lebensmittelmarkt – und zwar speziell die exorbitant gewachsene Spekulation (vgl. „Blätter“ 12/2011 und 1/2012). Der Umwandlung von Nahrung in Biosprit widmet sich im Folgenden der Politikwissenschaftler Guido Speckmann.

Politische Sonntagsreden gibt es viele. Das belegte nicht zuletzt der jüngste Klimagipfel in Katar, der, obschon er über zwei Wochen tagte, nicht zu der dringend erforderlichen Konkretisierung des Kyoto-Protokolls führte.

Der Welternährungstag am 16. Oktober war hingegen nur für wenige Vertreter des politischen Establishments ein Anlass, die Welt mit einer weiteren Sonntagsrede zu „beglücken“. Stattdessen forderte der Papst, im Kampf gegen den Hunger intensiver zusammenzuarbeiten und mehr für landwirtschaftliche Entwicklung und ein Wachstum der ländlichen Gemeinden zu tun. Der Generaldirektor der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO), Jose Graziano da Silva, kritisierte, dass die Hilfen für die Landwirtschaft in den vergangenen drei Jahrzehnten immer weiter reduziert worden seien. Und der UN-Beauftragte für das Recht auf Nahrung, Olivier De Schutter, beklagte, dass die Lebensmittelpreise zu sehr schwankten und das Preisniveau gefährlich hoch liege, was ein sofortiges Handeln notwendig mache.

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Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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