9/11 und die Saudi-Connection

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Donald Trump ist des Lobes voll für die jüngsten Verhaftungswellen in Saudi-Arabien, die von Kronprinz Mohammed Bin Salman ausgingen: „Sie wissen genau, was sie tun“, teilte der US-Präsident via Twitter mit. Ein ähnliches Bild zeigte sich schon im vergangenen Frühjahr bei der Nato in Brüssel: Saudi-Arabiens Herrscher, Salman ibn Abd al-Aziz Al Saud, den Trump gerade auf seiner ersten Auslandsreise als Präsident besucht hatte, beurteilte er ausgesprochen respektvoll. „Ich habe viel Zeit mit König Salman verbracht“, verkündete er den mit betretener Miene vor ihm angetretenen Europäern: Er sei „ein weiser Mann, der möchte, dass die Dinge sich schleunigst zum Besseren wenden“.
Manche mag dieses überschwängliche Lob überraschen. Schließlich ist die Annahme weit verbreitet, der saudische Herrscher, der im Januar 2015 den Thron bestieg, leide unter Demenz. Sein Gesichtsausdruck wirkt häufig verwirrt und man weiß, dass der König gelegentlich mitten im Gespräch davongeht – Berichten zufolge tat er das sogar beim ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama. Spricht er in der Öffentlichkeit, so benötigt er Helfer, die schnell genug tippen können, um ihm auf einem diskret verborgenen Monitor laufend Stichworte vorzugeben.