Karikaturisten sind manchmal die besten Analytiker. Edward Sorel hat es in der "Nation" vom 20. Juli 1992 vorgeführt: Ein Mann, sichtlich strapaziert, mit wirrem Blick und wild zerzaustem Haar, packt die Koffer. Aus einem anfänglich murmelnden Selbstgespräch steigert er sich in eine Wut, die er schon dutzende Male durchgemacht haben muß und die ihn trotzdem noch immer die Zähne fletschen läßt: "Als Reagan sich zur Wahl stellte, wollte ich auswandern, falls dieser Idiot gewinnen sollte.
Aber ich hab's nicht gemacht.
Dann ging Bush ins Rennen, und ich schwor mir, diesmal wirklich in ein anderes Land zu gehen, wenn auch dieser schräge Vogel gewählt würde. Natürlich habe ich es nie gemacht.
Aber diesmal", er greift entschlossen zu Koffer, Reisetasche und Schirm und rennt aus der Wohnung, "diesmal hau ich ab, wenn überhaupt irgendeiner gewinnt." Nun also hat Bill Clinton gewonnen, der Mann, dem als besonderes Kennzeichen ans Revers geheftet wird, daß er dem "baby boom" entstammt, also den geburtenstarken Nachkriegsjahrgängen. Wir wissen nicht, wo unser Mann mit dem Koffer jetzt ist und ob er nicht doch wieder an der Türschwelle haltgemacht hat. Gute Gründe, das Weite zu suchen, gibt es allemal.
Denn es will zu Beginn der 90er Jahre so scheinen, als hätte Amerika seine Zukunft schon hinter sich.