Elemente eines partizipativen Sozialismus für das 21. Jahrhundert, Teil II

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Die konservative Revolution der 1980er Jahre, der Zusammenbruch des Sowjetkommunismus und das Aufkommen einer neuen Ideologie neoproprietaristischen Typs haben der Welt in diesem beginnenden 21. Jahrhundert beeindruckende Niveaus einer Einkommens- und Vermögenskonzentration beschert, die offenbar außer Kontrolle geraten ist. Diese Ungleichheiten führen allenthalben zu wachsenden sozialen Spannungen. Mangels einer konstruktiven, universalistisch angelegten politischen Perspektive, die Aussicht auf größere Gleichheit für möglichst viele eröffnet, leisten diese Enttäuschungen jener Zunahme identitär und nationalistisch verschärfter Spaltungen Vorschub, die wir derzeit praktisch auf der ganzen Welt beobachten können. Wenn man die Menschen glauben macht, zu den bestehenden sozio-ökonomischen Verhältnissen und Klassenungleichheiten gebe es keine glaubwürdige Alternative, dann ist es kein Wunder, dass alle Hoffnung auf Veränderung sich auf die Feier der Grenze und der Identität verlagert.
Auf der Grundlage der historischen Erfahrungen, über die wir verfügen, bin ich davon überzeugt, dass es möglich ist, über das derzeitige kapitalistische System hinauszugehen und die Umrisse eines partizipativen Sozialismus für das 21. Jahrhundert zu skizzieren, um eine neue universalistische Perspektive zu eröffnen, die auf Sozialeigentum und Machtaufteilung setzt.