Ausgabe November 1992

Die BahnCard und der Umstieg Straße/Schiene

Verlagerung des Verkehrs von der Straße auf die Schiene kommt der Umwelt zugute, verringert die Lärmbelastung und trägt dazu bei, den bevorstehenden "Verkehrsinfarkt" auf den Autobahnen und den Einfallstraßen in die Städte vielleicht doch noch zu verhindern so weit, so gut.

Nun fügen die Deutschen Bahnen - Bundesbahn und Reichsbahn - mit der "BahnCard" ihrem Tarifsystem eine neue Komponente hinzu, mit der sie erklärtermaßen ein deutliches Signal für die Bürger setzen wollen, das diese zum Umsteigen auf die Bahn bewegen soll. Der folgende Beitrag geht der Frage nach, ob diese dem schweizerischen Halbpreis-Paß nachempfundene Ermäßigung wirklich effektive Veränderungen herbeiführen kann und was anstelle dessen nötig wäre, um dem angestrebten Ziel einer Verkehrsverlagerung tatsächlich näher zu kommen. (Hans Diefenbacher) Am 1. Oktober 1992 führten die Deutschen Bahnen eine "BahnCard" ein; die Karte kostet 220,- DM und berechtigt die Inhaber oder Inhaberin, ein Jahr lang in der 2. Klasse zum halben Preis zu fahren. Die Ermäßigung bezieht sich nur auf den Grundtarif einschließlich ICE, nicht jedoch auf Zuschläge, Zeitkarten oder sonstige, bereits jetzt gewährte Verbilligungen.

November 1992

Sie haben etwa 10% des Textes gelesen. Um die verbleibenden 90% zu lesen, haben Sie die folgenden Möglichkeiten:

Artikel kaufen (1€)
Digitalausgabe kaufen (10€)
Anmelden

Aktuelle Ausgabe Januar 2026

In der Januar-Ausgabe skizziert der Journalist David Brooks, wie die so dringend nötige Massenbewegung gegen den Trumpismus entstehen könnte. Der Politikwissenschaftler Philipp Lepenies erörtert, ob die Demokratie in den USA in ihrem 250. Jubiläumsjahr noch gesichert ist – und wie sie in Deutschland geschützt werden kann. Der Politikwissenschaftler Sven Altenburger beleuchtet die aktuelle Debatte um die Wehrpflicht – und deren bürgerlich-demokratische Grundlagen. Der Sinologe Lucas Brang analysiert Pekings neue Friedensdiplomatie und erörtert, welche Antwort Europa darauf finden sollte. Die Journalistinnen Susanne Götze und Annika Joeres erläutern, warum die Abhängigkeit von Öl und Gas Europas Sicherheit gefährdet und wie wir ihr entkommen. Der Medienwissenschaftler Roberto Simanowski erklärt, wie wir im Umgang mit Künstlicher Intelligenz unsere Fähigkeit zum kritischen Denken bewahren können. Und die Soziologin Judith Kohlenberger plädiert für eine »Politik der Empathie« – als ein Schlüssel zur Bekämpfung autoritärer, illiberaler Tendenzen in unserer Gesellschaft.

Zur Ausgabe Probeabo

Weitere Artikel zum Thema

Hochseeschutz: Hoffnung für das Lebenselixier des Planeten?

von Julia Lauter

Weit draußen vor unseren Küsten liegt eine weitgehend ignorierte Weltregion, an der das Überleben der Menschheit hängt: die Hohe See. Sie bedeckt zwei Drittel der Erdoberfläche, in ihr leben rund 80 Prozent aller Tierarten, sie reguliert das globale Klima und bindet ein Drittel des vom Menschen verursachten CO2.