Verkehrszwänge, Klimaprobleme und Strukturwandel
Eine Begrenzung der ökologischen Risiken der Industriegesellschaft, dies macht das allumfassende "Klimaproblem" deutlich, erfordert eine grundlegende Umsteuerung in wichtigen Kernsektoren ihrer ökonomischen, stofflich- technischen und räumlichen Entwicklung. Auch der Verkehrssektor unterliegt diesem Imperativ, ebenso wie Energiewirtschaft, Landbau, Produzierendes Gewerbe etc. Der Verkehr gibt gleichzeitig ein gutes Beispiel dafür, daß einer solchen Umsteuerung vielfältige Grenzen gesetzt sind: Die raumbezogene Politik hat in großem Umfang mit Komplexität und Dauerhaftigkeit vorhandener Strukturen zu tun, sie zeigt aber auch ein beachtliches Maß an Problemverdrängung, das die Mitverantwortung der Politik an der Krise belegt. Die Anforderungen einer Trendumkehr werden die bisher diskutierten Anpassungen erheblich übersteigen. Auf welche Umsetzungsbedingungen eine "Verkehrswende" trifft und wie sie aus ökologischer und sozialer Perspektive gestaltet sein könnte, soll im folgenden skizziert werden 1).
Eine Realisierung dieser Absichten erfordert nicht nur politische Entscheidungen im engeren Sinne, sondern veränderte Dispositonen von Nachfragern und Anbietern (Unternehmen der Verkehrswirtschaft), die hier ebenfalls diskutiert werden 2).