Ausgabe August 2025

Deutschland: Planlos in den Hitzesommer

Ein Mann kühlt sein Gesicht mit einem nassen Handtuch während der Hitzewelle in Mainz, 2.7.2025 (IMAGO / ZUMA Press Wire / Matias Basualdo)

Bild: Ein Mann kühlt sein Gesicht mit einem nassen Handtuch während der Hitzewelle in Mainz, 2.7.2025 (IMAGO / ZUMA Press Wire / Matias Basualdo)

Nur knapp schrammte Deutschland Anfang Juli an einem neuen Hitzerekord vorbei. Mit über 35 Grad in weiten Teilen des Landes war es in der ersten Hitzewelle des Jahres flächendeckend viel zu warm. Statt aber den Klimaschutz endlich ernst zu nehmen, will die schwarz-rote Bundesregierung in den kommenden fünf Jahren neue fossile Gaskraftwerke mit 20 000 Megawatt Leistung bauen – und so die Hitze weiter anfachen. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU), zuvor mehr als fünf Jahre Chefin des Energieunternehmens Westenergie, kündigte einen „Realitätscheck der Energiewende“[1] an – was in diesem Fall offenkundig bedeutet, den Ausbau der erneuerbaren Energien bremsen zu wollen.[2]

Wenn man den Realitätscheck von den Konsequenzen der Klimaerwärmung her denkt, kommt man – wenig überraschend – zu einem anderen Ergebnis. So verdeutlicht ein genauerer Blick, welche fatalen Auswirkungen die steigende Hitze auf die Menschen hat: In den vergangenen beiden Jahren starben jeweils rund 3000 Menschen in Deutschland an Hitzebelastung, wie das Robert-Koch-Institut ermittelte[3] – das sind sogar mehr, als im Straßenverkehr zu Tode kamen. Doch während seit Jahren zu Recht Milliarden in die Verkehrssicherheit investiert werden, wurde erst jetztein exaktes Verfahren entwickelt, um überhaupt die Anzahl der Toten durch Hitze belastbar erfassen zu können.

»Blätter«-Ausgabe 8/2025

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In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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