Wovon träumt Mann im Knast? Von einer Frau, die sich auszieht. Zu Beginn der neuesten Neuen Deutschen Komödie Männerpension dürfen wir durchs vergitterte Knastfenster an diesem Traum teilhaben.
Aber für zwei der Gefangenen geht der Traum im Leben weiter. Willige Frauen holen sie heraus in ihren und den Schoß der Gesellschaft. Die schlüpfrig-moralische Männerphantasie arbeitet mit absurden Prämissen. Der Gefängnisdirektor hat eine fortschrittliche Idee: Frauen sollen sich freiwillig melden und je einen der sexuell ausgehungerten Männer für eine Woche bei sich aufnehmen. Die müssen nur einen Brief schreiben (oder schreiben lassen vom politischen Häftling), dann gibt's ein reihenweises Kaffetrinken, und schon geht's raus in die Freiheit. Und prompt klappt die Resozialisation. Zwei der verlorenen Söhne, Steinbock und Hammer-Gerd, werden ums vorgeführt. Im Oldtimer-Mercedes-Cabrio und als Flugkapitäne verkleidet brechen sie auf zum Freigang mit Frauen. Hammer-Gerd (gespielt vom Regisseur Detlev Buck) ist allerdings mit seiner Sozialhelferin nicht zufrieden und holt sich eine neue (VIVA-Moderatorin Heike Makatsch) an der Bushaltestelle. Die lispelt, will Sängerin werden und verliebt sich in ihn, obwohl die Piloten-Lüge platzt. Geduldig wird sie auf ihn warten, bis er im Knast sein Abitur nachgemacht hat.