Für Panama ist kein Ende der Geschichte in Sicht. Im Gegenteil: Am 31. Dezember 1999, 12 Uhr mittags Ortszeit, beginnt die eigene Geschichte erst so richtig. Dann nämlich wird Mirya Elisa Moscoso Rodriguez als Staatschefin die frühere Kanalzone endgültig dem nationalen Territorium eingliedern und Panama zu einem ganz normalen Mitglied der internationalen Staatengemeinschaft machen. Allein schon simple Zahlen zeigen, daß Panama bisher außerhalb der Konventionen stand. Wie groß ist das Land beispielsweise? Ein Blick in diverse Enzyklopädien erbringt Variationen um die 75 000 Quadratkilometer. Indes, der präzise "Kurzbericht über Lateinamerika" der Dresdener Bank Lateinamerika annotiert 77 082 Quadratkilometer. "Das werden wir gleich haben," meinte die resolute Direktorin der Nationalbibliothek in Panama-Stadt und schob den Microsoft World Atlas als CD-Rom in das Laufwerk: verdutztes Innehalten, weil 75 520 Quadratkilometer - also zu wenig - aufschienen! Immerhin kam dies an die offizielle Zahl von Panamas Statistikbüro (Contraloria GeneralDirección de Estadística y Censo) heran: 75 512 Quadratkilometer. Genauer verzeichnet es der "Fischer Weltalmanach 2000 ", der 75 517 Quadratkilometer angibt, darin die 1432 Quadratkilometer (oder 1442?) der Panama-Kanalzone.
In der Januar-Ausgabe skizziert der Journalist David Brooks, wie die so dringend nötige Massenbewegung gegen den Trumpismus entstehen könnte. Der Politikwissenschaftler Philipp Lepenies erörtert, ob die Demokratie in den USA in ihrem 250. Jubiläumsjahr noch gesichert ist – und wie sie in Deutschland geschützt werden kann. Der Politikwissenschaftler Sven Altenburger beleuchtet die aktuelle Debatte um die Wehrpflicht – und deren bürgerlich-demokratische Grundlagen. Der Sinologe Lucas Brang analysiert Pekings neue Friedensdiplomatie und erörtert, welche Antwort Europa darauf finden sollte. Die Journalistinnen Susanne Götze und Annika Joeres erläutern, warum die Abhängigkeit von Öl und Gas Europas Sicherheit gefährdet und wie wir ihr entkommen. Der Medienwissenschaftler Roberto Simanowski erklärt, wie wir im Umgang mit Künstlicher Intelligenz unsere Fähigkeit zum kritischen Denken bewahren können. Und die Soziologin Judith Kohlenberger plädiert für eine »Politik der Empathie« – als ein Schlüssel zur Bekämpfung autoritärer, illiberaler Tendenzen in unserer Gesellschaft.