Ausgabe April 2003

Wir werden die Prüfungen unserer Zeit bestehen

Präsident George W. Bushs Rede vor dem American Enterprise Institut vom 26. Februar 2003 (Wortlaut)

Die Begründungen der amerikanischen Administration für einen Irakkrieg waren zahlreich und wechselten einander ab: von der Bedrohung durch Massenvernichtungswaffen über Verbindungen zwischen dem Terrornetzwerk Al Qaida und Saddam Hussein bis hin zur Befreiung des unterdrückten irakischen Volkes von seinem Diktator, um eine demokratische Gesellschaft zu etablieren. Die Vision einer Demokratisierung des gesamten „Greater Middle East“, deren Fanal die Befreiung Iraks sein solle, beschrieben bereits Ronald D. Asmus und Kenneth M. Pollack (vgl. „Blätter“, 12/2002, S.1457-1466). In der im Folgenden dokumentierten Rede vor dem American Enterprise Institute begründet George W. Bush, warum der Krieg unausweichlich sei und präsentiert seine „Vision für den Frieden im Nahen Osten“. Der Text folgt der Übersetzung des „Amerika Dienstes“ der Berliner US-Botschaft. – D. Red.

Wir kommen hier in einer für die Geschichte unserer Nation und die zivilisierte Welt entscheidenden Zeit zusammen. Ein Teil dieser Geschichte wurde von anderen geschrieben, den Rest schreiben wir. An einem Septembermorgen führten die sich insgeheim und weit entfernt seit Jahren zusammenbrauenden Bedrohungen zu einem Massenmord in unserem Land. Aufgrund dessen müssen wir Sicherheit aus einem neuen Blickwinkel betrachten, denn unser Land ist das Schlachtfeld des ersten Krieges im 21. Jahrhundert.

Sie haben etwa 9% des Textes gelesen. Um die verbleibenden 91% zu lesen, haben Sie die folgenden Möglichkeiten:

Artikel kaufen (1€)
Digitalausgabe kaufen (10€)
Anmelden

Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

Zur Ausgabe Probeabo

Weitere Artikel zum Thema

Gaza: Hält der erzwungene Frieden?

von Ignaz Szlacheta

Erst als am 13. Oktober morgens die 20 noch lebenden Geiseln freigelassen worden waren und kurz darauf auch knapp 2000 palästinensische Häftlinge aus israelischen Gefängnissen freikamen, wich die Anspannung. Vorher beschrieb der katarische Nachrichtensender Al-Araby die Stimmung im Gazastreifen als einen „Zustand des Wartens und der Wachsamkeit, begleitet von großer Zuversicht“.