Wer hat in der Vergangenheit nicht alles die „Bild“-Zeitung und ihre Macher kritisiert: Rudi Dutschke und die APO („Enteignet Springer!“). Oder Günter Wallraff, „der Mann, der bei ‚Bild‘ Hans Esser war“. Und im Internet gibt’s inzwischen den „BildBlog“, wo täglich die neuesten kleinen und großen Lügen der Zeitung aufgedeckt werden.
So wichtig diese Kritik ist: Viel erreicht hat der Kampf gegen die „Bild“ nicht. Zu immun scheint die Leserschaft des Blattes gegenüber dem Nachweis, dass „Bild lügt“.
Im Mai aber hat Alan Posener, der Kommentarchef der „Welt“, höchstselbst zugeschlagen. In seinem Weblog auf „Welt online“ ging er mit dem „Bild“-Chefredakteur Kai Diekmann anlässlich von dessen neuem Buch mit dem Titel „Der große Selbstbetrug“ hart ins Gericht. Dort rechnet Diekmann mit „den 68ern“ ab – was Posener einer ätzenden Kritik unterzieht:
„Ah ja, klar. Die 68er haben K.D. [Kai Diekmann] gezwungen, als Chefredakteur der Bildzeitung nach Auffassung des Berliner Landgerichts ‚bewusst seinen wirtschaftlichen Vorteil aus der Persönlichkeitsrechtsverletzung Anderer‘ zu ziehen.