Ausgabe April 2008

Afghanistan: Die gescheiterte Mission

Die Diskussion über den Afghanistan- Einsatz der Bundeswehr spitzt sich zu, seit US-Verteidigungsminister Robert Gates die Bundesregierung jüngst dazu aufforderte, sich an den Kampfeinsätzen im unsicheren Süden des Landes zu beteiligen. Bislang sind die Truppen Deutschlands, Frankreichs und Italiens ausschließlich im Norden stationiert; im Süden agieren, neben den USEinheiten, britische und kanadische Truppen. Die Briten und Kanadier, die bereits hohe Verluste zu verzeichnen haben, verlangen von den NATO-Partnern ebenfalls eine größere Beteiligung an den Kampfeinsätzen; die Kanadier drohten sogar mit dem Abzug ihrer Truppen, sollte ihre Forderung nicht erfüllt werden. NATO-Generalsekretär Jaap de Hoop Scheffer warnte daher bereits vor einem drohenden Zerfall des Bündnisses.

Wiederbelebte Taliban

In der Tat reißen die schlechten Nachrichten aus Afghanistan nicht ab. So konstatiert eine Studie des unabhängigen Think-Tanks „The Senlis Council“ ein allgemeines Wiedererstarken der Taliban, die trotz der US-Invasion vor nunmehr siebeneinhalb Jahren in mehr als der Hälfte des Landes operieren. Den Taliban falle es, so die Studie, zudem zusehends leichter, neue Anhänger zu rekrutieren, und der boomende Opiumhandel biete ihnen außerdem eine stabile Einnahmequelle.

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In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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