Anmerkungen zur Wahlpropaganda der CDU
Im Jahr 1875 ließ die elsässische K a i s e r l i c h e T ab a k m a n u f a k t u r ein markantes Bild als Warenzeichen im Straßburger Handelsregister eintragen: eine Hand mit ausgestreckten Fingern. Nachdem die Elsässer es versäumten, das Zeichen rechtzeitig zu sichern, übernahm zehn Jahre später ein badischer Tabakfabrikant das Signet für seine in roter Verpackung angebotenen Cigaretten. Im alemannischen Dialekt des Oberrheins wurde daraus die "Roth Händle" - eine Markenzigarette, die im Ersten Weltkrieg und in den ersten Jahrzehnten der Bundesrepublik ihre Hochzeit hatte. Die "Roth Händle", bis heute gefertigt in der B a d i s c h e n T a b a k m a n u f a k t u r in Lahr, hat 1998 Konkurrenz bekommen: Die "Roten Hände", gefertigt von den Wahlkampfstrategen im Bonner Konrad-Adenauer-Haus.
Das Motiv, das CDU-Generalsekretär Peter Hintze für die erste Phase des Bundestagswahlkampfs zum Einsatz bringt, fällt zunächst durch eine geradezu klassisch zu nennende werbeästhetische Dreiteilung auf, die dem Gestaltungsmuster frühneuzeitlicher Emblematik folgt: W i r s i n d b e r e i t, lesen wir zunächst als inscriptio, als Überschrift.