Ausgabe März 2005

Alternative Arbeitszeitverkürzung

Jetzt ist es amtlich: Sogar der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) hat in seinem jüngsten Jahresgutachten1 eine gespaltene Konjunktur in Deutschland festgestellt. Das Land verfügt über eine boomende Exportwirtschaft, die, wie der SVR betont, international hochgradig wettbewerbsfähig ist.

Jetzt ist es amtlich: Sogar der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung (SVR) hat in seinem jüngsten Jahresgutachten1 eine gespaltene Konjunktur in Deutschland festgestellt. Das Land verfügt über eine boomende Exportwirtschaft, die, wie der SVR betont, international hochgradig wettbewerbsfähig ist. Erkauft wird dies aber durch eine kaufkraftbezogene und auch staatliche Auszerrung der Binnennachfrage.

Dafür zeichnet eine seit langem völlig verfehlte Wirtschaftspolitik im Dreiklang von Finanz-, Geld- und Lohnpolitik verantwortlich. Trotz dieses Tatbestandes bleiben aber die Therapievorschläge des SVR nach wie vor rein angebotsorientiert; auf dem Auge der Nachfrageseite ist man weiterhin blind. Mit Ausnahme des Ratsmitglieds Peter Bofinger setzt der SVR bei nur geringen bis stagnierenden Wachstumsraten auch zukünftig auf prozyklisch wirkende staatliche Ausgabenkürzungen, Steuersenkungen für Unternehmen sowie Lohnkürzungen und Arbeitszeitverlängerungen ohne Lohnausgleich.

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Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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