Nun ist es endlich soweit, dachten sich wohl viele in Brüssel, als die EU und Russland im Juni d.J. beschlossen, ab Oktober über die Neuauflage ihres 2007 ausgelaufenen Partnerschaftsabkommens zu verhandeln.
Nun ist es endlich soweit, dachten sich wohl viele in Brüssel, als die EU und Russland im Juni d.J. beschlossen, ab Oktober über die Neuauflage ihres 2007 ausgelaufenen Partnerschaftsabkommens zu verhandeln. Vorbei das Frösteln in den bilateralen Beziehungen, das durch unnützes Kräftemessen zwischen russophoben EU-Neumitgliedern und einem eigensinnigen, sich in der Rolle des starken Mannes gefallenden Russland ausgelöst wurde.
Doch mit dem georgisch-russischen Waffengang kam alles anders. Im Gegensatz zu den Streitigkeiten um Fleischimporte, versetzte Kriegerdenkmäler und vorübergehend stillgelegte Ölleitungen stellt der jüngste Kaukasuskrieg eine ernst zu nehmende Krise in den Beziehungen zwischen der EU und Russland dar, die das bilaterale Vertrauensverhältnis auf Jahre belasten dürfte.