Ausgabe Januar 2016

Integration durch gute Arbeit

Viele der Flüchtlinge, die derzeit Deutschland erreichen, werden für längere Zeit oder sogar für immer hier bleiben. Für deren gesellschaftliche Teilhabe ist eine aktive Integrationspolitik erforderlich, das gilt insbesondere auch für den Arbeitsmarkt.

Aktuell prognostiziert das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB), dass im Jahr 2016 insgesamt weitere 380 000 potentielle Erwerbspersonen dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen werden. Zudem wird mit einem zusätzlichen Anstieg der Arbeitslosigkeit um 130 000 Personen gerechnet.[1] Viele der neuen Flüchtlinge sind sehr jung: Über 50 Prozent sind jünger als 25 Jahre; 70 Prozent unter 30 Jahren. Die berufliche Qualifikation wird insgesamt geringer als bei anderen Ausländergruppen eingeschätzt.[2]

Somit gewinnt die Frage einer erfolgreichen Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen brisante Bedeutung. Entsprechend ist die Debatte bereits in vollem Gang. Dabei wird von manchen die Einführung niedrigerer Einstiegslöhne oder gar die Absenkung des Mindestlohns ins Spiel gebracht.

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In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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