
Bild: FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai träumt von einer schwarz-gelben Koalition, 19.2.2024 (IMAGO / Jens Schicke)
Der Wahn (oder eine bestimmte Wahnvorstellung) ist laut Wikipedia „eine die Lebensführung behindernde Überzeugung, an welcher der Patient trotz der Unvereinbarkeit mit den empirisch prüfbaren und in der Gesellschaft mehrheitlich akzeptierten Fakten festhält.“ Ganz offensichtlich treten Wahnvorstellungen derzeit gehäuft bei der FDP auf. Anders kann man es kaum nennen, wenn ihr Generalsekretär Bijan Djir-Sarai öffentlich von einer schwarz-gelben Koalition träumt, obwohl diese im Moment nicht einmal auf 35 Prozent der Stimmen käme. Ja, würde man noch im Jahr 1982 leben, dann könnte man wunderbar vom roten Helmut namens Schmidt zum schwarzen namens Kohl ins gemachte koalitionäre Bett springen. Doch die Zeiten sind nicht danach und Schwarze und Gelbe schlicht zu schwach auf der Brust für derartige Blütenträume von einer Biene-Maja-Koalition.
„Der unbeteiligte Dritte reibt sich die Augen, wenn er sich einige Meldungen der vergangenen Tage aus dem politischen Berlin anschaut“, heißt es denn auch passenderweise in der FAZ. Wer wollte da mit Blick auf den FDP-Generalsekretär widersprechen – wenn denn der Befund nicht ausgerechnet von dessen Parteifreund Wolfgang Kubicki stammen würde. Und der hebt den Wahn der Parteiliberalen gleich auf eine ganz andere Stufe. Denn was erlauben Friedrich Merz, so die FDP-Krawallschachtel in ihrem FAZ-Gastbeitrag vom 8.