
Bild: #soederisst, 6.9.2025 (IMAGO / Wolfgang Maria Weber)
„Dieses fetischhafte Wurstgefresse von Markus Söder ist ja keine Politik“, hatte Robert Habeck seinem Gegenspieler zum Abschied an den Kopf geworfen. Oh nein, werter Herr Ex-Minister, weit gefehlt! Das Södersche „Wurstgefresse“ hat es jetzt sogar zu europäischem Rang gebracht – beim Kampf gegen die ordinäre Tofu-Wurst. Das EU-Parlament hat jedenfalls beschlossen, dass eine Veggie-Wurst in Zukunft nicht mehr Wurst genannt werden soll. Und das völlig zu Recht! Schließlich handelt es sich dabei um eine dreiste kulturelle Aneignung durch infame Veganer und Vegetarier.
Nun gut, gewiss, die Wurst war schon immer ein besonderer Extrakt. Bereits Bismarck schwante: „Je weniger die Leute wissen, wie Würste und Gesetze gemacht werden, desto besser schlafen sie!“ Schon damals wurde in den Wurst-Darm eben reingestopft, was irgendwie reingeht.
Umso mehr ist es ein Glück, dass der Söder-Markus dieser jahrhundertealten Verwahrlosung jetzt endlich zu Leibe rückt. Allerdings sollte er an dieser Stelle keineswegs Halt machen, sondern erst einmal im eigenen Augias-Stall aufräumen. Es war nämlich der spätere große CDU-Vorsitzende und erste Bundeskanzler Konrad Adenauer, der im Jahre 1916, damals noch stellvertretender Bürgermeister von Köln und im Nebenberuf Erfinder, die Soja-Wurst kreierte. Doch weil das deutsche Patentamt patzte, erhielt er erst am 26. Juni 1918 vom britischen König George V.