
Bild: NASA/GSFC
Ist der Klimawandel noch aufzuhalten? Diese Frage stellt sich nach dem diesjährigen Hitzesommer umso mehr. Seit Jahren beherrschen Wetterextreme die Medien, zuletzt bei den Waldbränden in Kalifornien; im Sommer 2018 war der Geruch von Waldbränden auch in der deutschen Bundeshauptstadt zu spüren.[1] Klimaforscher warnten, durch einen weiteren Temperaturanstieg könnten sich die Folgen gegenseitig verstärken und wie bei einem Dominoeffekt das Erdklima zum Kippen bringen. In der neuen „Heißzeit“ wären Natur und Mensch extremen Belastungen ausgesetzt wie seit der letzten Eiszeit nicht mehr. Um dies zu verhindern, sei eine umfassende Transformation erforderlich.[2]
Doch davon sind wir weit entfernt: Trotz nunmehr 24 Weltklimakonferenzen sehen einige Beobachter die Gefahr, dass die Klimapolitik scheitern könnte. Seit auf dem Klimagipfel in Rio de Janeiro 1992 die Klimarahmenkonvention vereinbart wurde, um das Weltklima auf einem ungefährlichen Niveau zu stabilisieren, ist mehr als ein Vierteljahrhundert vergangen – doch aus den vielen Absichtserklärungen folgte bislang wenig. So ist es fraglich, ob das 2015 im Klimaabkommen von Paris vereinbarte Ziel erreicht wird, die globale Erderwärmung auf 1,5 bis 2 Grad Celsius zu begrenzen. Die Selbstverpflichtungen aller Staaten, die Treibhausgasemissionen zu mindern, reichen dazu längst nicht aus.