Die vorliegende Stellungnahme wurde von Mitarbeitern der Arbeitsgruppe Ökologische Wirtschaftspolitik erarbeitet und bei einer Tagung der Evangelischen Akademie Bad Boll zum Thema "Ökologisches Umsteuern - Politik der Begrenzung angesichts der Klimakatastrophe" am 27. Oktober 1990 der Öffentlichkeit vorgestellt. Die Arbeitsgruppe ist für alle interessierten WirtschaftswissenschaftlerInnen offen, die an der Ausarbeitung von Stellungnahmen und Vorschlägen für eine ökologisch orientierte Wirtschaftspolitik mitwirken wollen. Kontaktadresse: Arbeitsgruppe Ökologische Wirtschaftspolitik, c/o Dr. Hans Diefenbacher, Kantstr. 1 a, 6800 Mannheim 1. Die Arbeitsgruppe gibt Diskussionsschriften heraus, von denen inzwischen das zweite Heft erschienen ist. Interessenten wenden sich bitte an die Kontaktadresse. D. Red.
Auf den Industriegesellschaften lastet heute die schwere Verantwortung, ein vorbildliches Modell für die globale Entwicklung sein zu müssen. Wird dieser Maßstab akzeptiert, der sich aus der Ausstrahlungskraft des industriellen Entwicklungsparadigmas fast naturwüchsig ergibt, dann steht in sämtlichen Staaten der Nordhemisphäre ein tiefgreifender ökologischer Strukturwandel an. In keinem Industriestaat der Erde nämlich existiert heute ein Zustand, der globalisierbar, das heißt auf die gesamte Welt übertragbar wäre.