Italienische Ausgrabungsfunde im NATO-Untergrund
Spätestens auf den Zeitpunkt der Neuvereinheitlichung Deutschlands datierte man von politischer Seite das Ende des "Kalten Krieges". Als man im Spätherbst 1990 ausgehend von Italien damit begann, "Gladio", das "Blutige Schwert der CIA", zu enthüllen, schien die Hoffnung berechtigt, daß damit auch die Arsenale und Archive vorsichtig geöffnet würden, um Einsicht zu geben, mit welchen Waffen und Strategien dieser "Kalte Krieg" geführt wurde.
Denn daß dieser Krieg nicht nur mit ideologischen, diplomatischen und wirtschaftlichen Waffen ausgefochten wurde, war im Laufe der Jahre immer wieder vermutet und teilweise auch nachgewiesen worden 1). Es konnte also zu Recht als Zeichen eines Neuanfangs angesehen werden, wenn mit "Gladio" strikt geheimgehaltene KalteKrieg-Strategien aus dem Dunkel der Geheimdienste ins Licht der Öffentlichkeit gehoben würden. Eignet sich "Gladio" aufgrund seines Vorhandenseins in allen westeuropäischen Ländern und seiner Existenz - inklusive Vorläufer seit Ende des Zweiten Weltkriegs doch wie kaum eine andere Struktur dazu, als Leitfaden durch das Labyrinth der geheimen Kalte-Kriegs-Operationen zu dienen.