Ausgabe Januar 1993

Vom Versagen der Eliten

Wird der Süden abgeschrieben?

Selbst unzweideutige Signale und schwere Wahlniederlagen reichen nicht hin, das politische Personal zu belehren. Hans-Magnus Enzensberger 1) Die vom Schicksal Begünstigten und Privilegierten denken nämlich nicht in größeren und langfristigen Zusammenhängen. John Kenneth Galbraith 2) An Nachrichten über den Zustand der Weltgesellschaft und der Umwelt mangelt es wahrlich nicht. Und es bedarf nicht der Hochrechnungen über die künftige Entwicklung des Ozonlochs, der Schadstoffimmissionen und der dadurch bewirkten Klimaveränderungen, um die Bedrohlichkeit dieses Zustandes zu erkennen - es genügen dafür bereits die wissenschaftlich abgesicherten Daten zur aktuellen Lage. Freie wissenschaftliche Forschung und regierungsamtliche Institute - die letzteren unter anderem dank modernster Satellitenaufklärung - stimmen in der Lagebeurteilung weitgehend überein: Die Berichte des Club of Rome und des World Watch Institute, aber auch die der Vereinten Nationen, der Weltbank und des Internationalen Währungsfonds sprechen eine eindeutige Sprache.

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Aktuelle Ausgabe Dezember 2025

In der Dezember-Ausgabe ergründet Thomas Assheuer, was die völkische Rechte mit der Silicon-Valley-Elite verbindet, und erkennt in Ernst Jünger, einem Vordenker des historischen Faschismus, auch einen Stichwortgeber der Cyberlibertären. Ob in den USA, Russland, China oder Europa: Überall bilden Antifeminismus, Queerphobie und die selektive Geburtenförderung wichtige Bausteine faschistischer Biopolitik, argumentiert Christa Wichterich. Friederike Otto wiederum erläutert, warum wir trotz der schwachen Ergebnisse der UN-Klimakonferenz nicht in Ohnmacht verfallen dürfen und die Narrative des fossilistischen Kolonialismus herausfordern müssen. Hannes Einsporn warnt angesichts weltweit hoher Flüchtlingszahlen und immer restriktiverer Migrationspolitiken vor einem Kollaps des globalen Flüchtlingsschutzes. Und die Sozialwissenschaftler Tim Engartner und Daniel von Orloff zeigen mit Blick auf Großbritannien und die Schweiz, wie wir dem Bahndesaster entkommen könnten – nämlich mit einer gemeinwohlorientierten Bürgerbahn. 

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