Eine jüngst veröffentlichte Studie, die im Auftrag des Büros für Technikfolgen-Abschätzung des Deutschen Bundestages (TAB) veröffentlicht wurde, gibt erstmals einen Überblick über die Grundwasserbelastungen, die der Verkehr verursacht. Die Analyse ermöglicht nun den Vergleich von Straßen-, Flug-, Schienen- und Binnenschiffsverkehr.
Doch werden zugleich Informationsdefizite offenbar, die die Notwendigkeit weiterer Untersuchungen deutlich machen. Zu den bekannten Umweltschädigungen, die vom Automobilverkehr ausgehen, kommen eine ganze Reihe weit weniger bekannter Folgewirkungen hinzu.
So belasten Stickoxide der Auspuffgase nicht nur Luft und Vegetation. Sie tragen auch zur Versauerung des Grundwassers bei. Und allein um Straßen zu bauen und zu erhalten, sind in der Bundesrepublik jährlich mehrere 100 Millionen Tonnen Mineralstoffe und der Abbau von Lagerstätten notwendig.
Zwar stammt ein Teil der Straßenbaustoffe mittlerweile aus industriellen Nebenprodukten und recycelten Materialien, doch muß Verwertung nicht zwangsläufig umweltschonend sein. Wird Aufbruchasphalt, wie er bis in die 80er Jahre hinein für den Straßenbau Verwendung fand, als Recycling-Baustoff eingesetzt, so kann darin Steinkohleteer enthalten sein. Der wiederum gibt krebserzeugende organische Stoffe an die Umwelt, so zum Beispiel den Boden und das Grundwasser, ab.